Ausgeglichene Punkteausbeute aus dem Berlinwochenende
Nach einem durchwachsenen Samstagsspiel bei der Berliner Turnerschaft, in der nur zwei Satzge-winne heraussprangen, setzt sich der LTV im Duell mit dem Tabellennachbarn VfK 1901 Berlin durch und zieht an den Gastgebern vorbei.
Schon vor dem Wochenende zeichnete sich ab, dass das Auswärtswochenende alles andere als einfach werden würde. Während Felix Hasenjäger seit zwei Wochen an einer Ellenbogenverletzung laboriert, war der Einsatz von Chris Dabringhaus und Lukas Geiger nach dem Mittwochstraining plötzlich fraglich. Um die Abwehrriege zu stärken musste Trainer Stefan Weber sich Unterstützung aus der zweiten Mannschaft in Form von Alexander Mager holen.
Gegen die Berliner Turnerschaft startete dann auch Alexander Mager in der Abwehr neben Maximilian Hoverath und Alexander Voos auf der Grundlinie. Im Angriff gingen Kapitän und Hauptangreifer Christian Weber und Tobias Schaper ins Spiel. Nach einem guten Start in den ersten Satz und 11:8 Satzgewinn, unterliefen dem LTV immer wieder leichte Fehler in der Abwehr und im Zuspiel, sodass es zur ersten Pause 2:1 für die Gastgeber stand. Auch in den Durchgängen vier bis sechs änderte sich das Spielgeschehen kaum. Die zwischenzeitliche Einwechslung von Chris Dabringhaus brachte zwar frischen Wind und einen weiteren Satzgewinn, aber trotzdem liefen die Rheinländer immer einem Rückstand hinterher. Nach der zweiten Pause schien zunächst alles klar für die Gastgeber zu laufen. Plötzlich fing sich der LTV jedoch, legte eine sensationelle Serie hin, wehrte mehrere Matchbälle ab, glich aus, nur um den Satz in der Verlängerung durch eigene Fehler abzugeben.
„Die Berliner Turnerschaft ist ein starker Gegner und hat die beiden Spiele gegen uns in dieser Saison verdient gewonnen, aber wir müssen uns schon ankreiden, dass wir unseren heute sehr gut aufgelegten Angreifer nicht genug unterstützt haben. Hier wäre vielleicht mehr drin gewesen,“ resümiert Abwehrspieler Lukas Geiger die Partie, die er angeschlagen nur von außen beobachten konnte.
Sonntags gegen den VfK Berlin bot Trainer Weber dieselbe Starting Five auf. Es war schnell klar, dass sich hier ein Spiel der Läufe entwickeln würde, wobei die Mannschaft an der Angabe meistens das Nachsehen hatte. Nach einer 7:1 Führung für den LTV, kämpften sich die Gastgeber zurück und sicherten sich den Satz in der Verlängerung. Im zweiten Satz wählte der LTV die defensive Variante indem Lukas Geiger für Tobias Schaper vorne rechts reinkam. Das zeigte direkt Wirkung. Mit 11:5 holte sich der LTV in souveräner Manier den zweiten Satz und legte in einem umkämpften dritten Satz mit der 2:1 Führung nach.
Auch nach der Pause behielt der LTV die Überhand. Christian Weber fand mit der Angabe immer wieder die Lücke in der Berliner Abwehr, während Sebastian Kögel auf der anderen Seite größere Schwierigkeiten hatte, mit dem Service Druck auszuüben. Im sechsten Satz steigerte sich Berlin deutlich. Kögel punktete mehrfach, auch mit der Angabe und die LTV-Abwehr wurde immer unsicherer. Beim 10:5 fing sich der LTV wieder und konnte zwei Satzbälle abwehren, den Satzverlust jedoch nicht mehr verhindern. Nach der zweiten Pause startete der LTV mit der Angabe und kassierte nach dem zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich eine 6er-Serie aus perfekt vorgetragenen Berliner Angriffen. Jetzt zeigten die Rheinländer Moral und nutzten den Vorteil der gegnerischen Angabe für sich. Den 1:7 Rückstand drehte der LTV zum 11:9 und sicherte sich zwei wichtige Punkte gegen den direkten Konkurrenten.
Für den LTV spielten:
Christian Weber, Tobias Schaper, Alexander Voos, Alexander Mager und Maximilian Hoverath. Chris Dabringhaus kam samstags zum Einsatz, musste aber verletzungsbedingt ausgewechselt werden und setzte sonntags aus. Dafür rückte Lukas Geiger sonntags in den Kader, nachdem er samstags vorsichtshalber nicht zum Einsatz kam. Felix Hasenjäger pausierte weiterhin aufgrund seiner Ellenbogenverletzung.