Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord perfekt!
Leichlinger TV II steigt als Zweitplatzierter in die 2. Bundesliga Nord auf
In der abgelaufenen Verbandsligasaison erspielte die zweite Mannschaft in souveräner Manier die geplante Qualifikation für die Aufstiegsspiele. Lediglich zwei Spiele verlor die Mannschaft des LTV, die an diesem Wochenende, bis auf den verletzungsbedingten Ausfall von Finn Dercks und den in die Bundesliga aufgerückten Timo Tiemesmann, auf den eingespielten Kader zurückgreifen konnte. Mit dem klaren Saisonziel Aufstieg im Gepäck, einem bundesligaerprobten Trainergespann und begleitet von einem freudigen Trupp an Unterstützern, reiste die zweite Mannschaft am Wochenende nach Hamburg. Beim gastgebenden ETV Hamburg wurden die drei Mannschaften ermittelt, die ab der nächsten Hallensaison 204/25 in der 2. Bundesliga Nord aufschlagen dürfen.
In seiner ersten Partie traf der LTV auf eben diesen Gastgeber. Eine erfahrene und eingespielte Mannschaft, die als heißer Anwärter auf einen der Aufstiegsplätze einzuschätzen war. Das Trainergespann Christian und Stefan Weber setze in diesem Spiel mit Pascal Humpa und Alexander Krüger auf die eigene Erfahrung und auf das eingespielte Angriffsduo Schnack und Dabringhaus mit Felix Hasenjäger im Zuspiel.
Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, wobei es dem LTV leider nie über eine längere Zeit gelang einen kontrollierten Spielaufbau zu festigen. Stockfehler in Annahme und Zuspiel wechselten mit erfolgreichen Angriffen, die Chris Dabringhaus meist durch kurzgespielte Bälle zu vollenden wusste. Nach einem ausgeglichenen Spielverlauf in den ersten beiden Sätzen, konnte sich zunächst der ETV mit einem deutlichen 11:5 die Satzführung zurückerobern. Die Mannschaft um Kapitän Tobias Schnack antwortete ähnlich deutlich (11:4) zum erneuten Ausgleich. Beide Sätze waren geprägt durch viele Eigenfehler der jeweils unterlegen Mannschaft. Im entscheidenden fünften Satz stabilisierten sich beide Mannschaften wieder und boten einen spannenden, wie auch ansehnlichen Schlagabtausch. Tobias Schnack konnte dabei immer wieder mit Angaben über die Angreifer punkten. In der Schlussphase unterliefen dem LTV leider wieder ein paar unsaubere Spielsituationen, wodurch der Gastgeber in der entscheidenden Phase druckvoller aufspielte und sich durch ein 11:9 den Satzgewinn und den ersten Sieg sicherte.
Vor der zweiten Partie des ersten Tages, war dem Team eine deutliche Unzufriedenheit anzumerken. Doch gleichzeitig auch der Antrieb, die eigene Fehleranfälligkeit abzustellen und zum Saisonhöhepunkt auch den besten Faustball zu zeigen. Das Trainerduo Weber brachte dafür gegen Ahlhorn Paul Kloster für Pascal Humpa. Von Beginn an spielte die Mannschaft druckvoll auf und konnte aus einer gefestigten Abwehr heraus, kontrollierte Angriffe aufbauen und abschließen. Nach einem souveränen ersten Satz (11:6), kamen Mitte des zweiten Satz auch Paul Ziegelschmid und Justus Roßtäuscher zu ihren Einsätzen. Zunächst brauchte die Mannschaft ein wenig, um sich auf diese Wechsel einzustellen. Mit dem nötigen Kampf konnte der knappe zweite Satz gewonnen werden (14:12), um danach befreit aufzuspielen (11:4) und den verdienten ersten Sieg gegen die Niedersachsener einzutüten.
Am Sonntag wartete im ersten Spiel des Tages der TuS Bothfeld. Mit der gleichen Startformation wie gegen Ahlhorn sollte dem Saisonziel dabei ein entscheidender Schritt nähergetreten werden. Über lange Zeit des Spiels musste der LTV sich den Vorwurf machen, durch viele unnötige Eigenfehler im Angriff, einen Gegner zu bestärken und im Spiel zu halten, der nur selten die eigene Defensive überwinden konnte. Chris Dabringhaus konnte zwar wieder einige Male mit kurz gespielten Bällen punkten, doch besonders mit dem Ludwigball des Gegners ließ der Angriffsdruck des LTV an Durchschlagskraft missen. Dennoch bewies die Mannschaft, wie diese schwierigen Phasen mit einer erforderlichen Geschlossenheit zu den eigenen Gunsten entschieden werden kann. Besonders die Defensive mit Alexander „Freddie“ Krüger, Felix Hasenjäger und Paul Kloster zeigte hier eine tadellose Leistung, die durch wiederholte Unstimmigkeiten im indirekten Zuspiel getrübt wurde. Nach dem Verlust des ersten Satzes erkämpfte sich der LTV eine 2:1 Satzführung. Eine weiter stabile Abwehrreihe trug maßgeblich dazu bei, auch im Angriff zu überzeugen und mit einem 11:4 den verdienten, wenn auch unnötig spannenden 3:1 Erfolg einzufahren.
Nach dem der ETV Hamburg die stark aufspielende junge Mannschaft des Ahlhorner SV im folgenden Spiel mit 3:2 niederkämpfte, war der Gastgeber sicher aufgestiegen – und der LTV kaum noch von seinem Ziel abzubringen.
Dennoch wollte die Mannschaft im letzten Saisonspiel den mitgereisten Fanblock noch einmal faustballerisch verköstigen. Und die ersten beiden Sätze gegen den TuS Spenge ließen selbst die grummeligsten (Weber-)Stimmen verstummen: Die Abwehr mit Pascal Humpa und dem erneut überzeugenden Paul Kloster ließen dem Angriff der Westfalen keinen Spielraum zur Entfaltung, wogegen Tobias Schnack und Justus Roßtäuscher in Szene gesetzt von Paul Ziegelschmid, unwiderstehlich die eigenen Spielzüge abschließen konnten. Im überzeugenden Auftritt des LTV (11:4, 11:3) folgte im dritten Satz ein kleiner Bruch und einige Eigenfehler im Angriff, denen der TuS Spenge kraftvoll antworte, eine Reihe ansehnlicher Angriffe abschloss und den Satzabstand verkürzte. Doch mit dem Seitenwechsel fand die Mannschaft aus der Blütenstadt zu ihrem Rhythmus zurück. Durch einen weiterhin mutigen Spielaufbau wurde ein ungefährdetes 11:5 eingefahren, welches den verdienten 3:1 Sieg und den erfolgreichen Aufstieg unterstrich.
Im letzten Spiel des Tages sicherte sich der TuS Spenge in einem packenden Fight den dritten Aufstiegsplatz durch einen 3:2 Krimi-Sieg gegen den Ahlhorner SV.
Wir bedanken uns beim ETV Hamburg für die freundliche und gelungene Ausrichtung und bei den teilnehmenden Mannschaften für ein faires Wettkampfwochenende!
Abschließend kann die Mannschaft mit den Ergebnissen und den Auftritten an den Spieltagen, auf eine durchgängig erfolgreiche Hallensaison zurückblicken. Nach den knapp verpassten Aufstiegen in den letzten Saisons, konnte diese Hallenrunde mit einem breiteren Kader gespielt werden. Dieser führte zu einer Variabilität, die auch kurzfristige Ausfälle kompensieren konnte und gleichzeitig zu einer Dichte im Trainingsalltag, durch welche der kompletten Mannschaft die Saison über ein Entwicklungsraum ermöglicht wurde. Die aufstrebenden Leistungen verdeutlichen den Nutzen dieser mannschaftsübergreifenden Trainingsbeteiligung genauso wie der erfolgreiche Aufstieg.
Mit Ausblick auf das Aufstiegsziel in der Feldrunde und die kommende Hallensaison in der zweiten Liga ist nach diesem Wochenende zu hoffen, dass die Mannschaft die sichtbare Entwicklung fortsetzt. Diese Aufstiegsspiele haben gezeigt wie weit Spielanlagen vorhanden sind und wie schnell man sich diese auch selbst verbauen kann. Wenn es der Mannschaft gelingt das Zusammenspiel von Unstimmigkeiten zu befreien und die Breite des Kaders durch die bereitstehenden Jugendspieler weiter zu unterhalten, ist freudiger wie ansprechender Faustball in den anstehenden Spielzeiten zu erhoffen.
Jetzt heißt es erstmal feiern und erholen, in zwei Wochen die U18 bei der Deutschen Meisterschaft in Empelde unterstützen um dann die Grundsteine zum Aufstiegsdoppelpack zu legen.
(Justus Roßtäuscher)
Am Wochenende spielten:
Chris Dabringhaus, Tobias Schnack, Justus Roßtäuscher, Felix Hasenjäger, Paul Ziegelschmid, Pascal Humpa, Alexander Krüger und Paul Kloster
(Vielen Dank an die mitgereisten Fans für die tollen Fotos)