Nichts zu holen gegen DM-Aspiranten
Auch der Heimvorteil konnte nicht genutzt werden…
Der VfL Kellinghusen war im Heimspiel für die Bundesligatruppe der LTV-Faustballer an diesem Sonntag eine Nummer zu groß. Zu inkonstant war die Leistung der Leichlinger, um auf Kellinghusen dauerhaft gefährlich werden zu können.
Nachdem Kellinghusen samstags zuvor schon gegen den direkten Konkurrenten TSV Hagen 1860 relativ deutlich gewinnen konnte, war man gewarnt. Die Gäste sind in guter Form und starteten auch so in das Match gegen den LTV. Von Anfang an setzte Sascha Heidrich die LTV-Abwehrreihe (Alex Voos, Maximilian Hoverath, Lukas Geiger) mit variablen und druckvollen Angaben unter Druck. Vor allem Geiger hatte Probleme, die immer wieder gut gesetzten Bälle sauber ins Feld abzuwehren. Trotzdem blieben die Blütenstädter dran und mussten sich im ersten Satz etwas unglücklich mit 9:11 geschlagen geben.
Der zweite Satz nahm einen deutlicheren Verlauf. Rouven Kadgien übernahm nun die Angabe der Gäste und machte seine Sache gut. Die wenigen Angaben, die Kellinghusen hatte, nutzte er gekonnt, sodass LTV-Angreifer sich nach einem Punkt direkt wieder an der Angabenlinie wiederfand. Erneut ließen die Leichlinger im Zuspiel einiges liegen, was es den Gästen leicht machte, zu Punkten zu kommen und die Satzführung auf 2:0 auszubauen.
Trainer Hasenjäger reagierte und brachte im dritten Satz Maurice Zabka für Geiger ins Spiel, um die Abwehr zu stabilisieren. Dies zeigte zunächst Wirkung über eine 6:3 Führung hatte man bei 10:9 und 11:10 Satzbälle, ehe wie so oft in der Saison die Nerven vor allem im Zuspiel versagten und der Satz am Ende mit 12:14 abgegeben werden musste.
Nach der Pause blieb die LTV-Aufstellung unverändert, doch an die eigentlich ansprechende Leistung des Vorsatzes konnte man nicht anknüpfen. Kellinghusens Aufbauspiel funktionierte bedeutend besser als das der Leichlinger, und Kadgien hatte erneut mehrfach direkten Erfolg mit der Angabe, sodass auch dieser Satz, wie der zweite, wieder deutlich an die Gäste ging.
Anfang des fünften Satzes musste dann zu allem Übel auch noch LTV-Kapitän Christian Weber das Feld angeschlagen verlassen. Weber hat mit Unterschenkelproblemen im Sprungbein zu kämpfen und ist seit einigen Wochen nicht schmerzfrei. Für Weber kam Geiger wieder ins Spiel. Chris Dabringhaus übernahm nun die gesamte Last im Angriff. Kellinghusens Leistung ließ etwas nach, sodass Startschwierigkeiten von Geiger im Angriff nicht ins Gewicht fielen, und Youngster Dabringhaus machte seine Sache sehr gut. Vor allem die Angabe kam sehr druckvoll und fehlerlos und stellte die Kellinghusener Abwehr vor unlösbare Probleme. So sicherte sich der LTV den ersten Satz mit 11:8.
Ähnlich ging es zunächst weiter im sechsten Satz. Dabringhaus fing wieder stark an, und setzte Kellinghusen gut unter Druck, doch im Laufe des Satzes zeigten sich wieder Unkonzentriertheiten im Leichlinger Aufbauspiel, sodass die Gäste am Ende ein souveränes 11:7 einfuhren und die Punkte mit 5:1 Sätzen mit nach Schleswig-Holstein nahmen.
„Kellinghusen war einfach zu stark für uns heute. Sie bringen jeden Ball an die Leine und erlauben sich kaum Fehler. In der Abwehr war der Unterschied zwischen den Mannschaften heute nicht allzu groß, aber das Zuspiel bereitet uns weiterhin Probleme“, analysierte Trainer Stefan Hasenjäger die Leistung seiner Mannschaft.
Der nächste Gegner für den LTV ist der TV GH Brettorf am Samstag, den 25.01.2020, in eigener Halle. Brettorf ist momentan Tabellenzweiter und wird voraussichtlich, wie in der letzten Hallensaison, an der DM-Endrunde teilnehmen. Die Leichlinger werden es schwer haben, aus diesem Duell etwas Zählbares mitzunehmen, doch am Ende der Saison könnte jeder Satz entscheiden.
Ergebnisse im Einzelnen:
LTV – VfL Kellinghusen 1:5 (9:11, 7:11, 12:14, 6:11, 11:8, 7:11)
Es spielten:
Christian Weber (C), Chris Dabringhaus, Alex Voos, Pascal Humpa, Maurice Zabka, Maximilian Hoverath, Lukas Geiger, Jan Horsthemke, Donovan Daum